So. anläßlich einer interessanten Twitter-Konversation: hier der passende Blogpost.
Verkürzt: Eine Twitterin beschwerte sich, dass ihr nachgepfiffen wurde, und ein Twitterer merkte an, dass ein Pfeif-Verbot dazu führe, dass Frauen in Scharen zu Speeddating-Events gehen.
Ja. Und?
Viele Frauen, die ich kenne, möchten genau *nicht* immer und überall angebalzt werden, und verlegen ihre Partnerwahl in dafür explizit vorgesehene Events.
(LeSpocky weist in den Kommentaren darauf hin, dass der Post vielleicht ungeschickt benannt ist: „Was Du beschreibst sieht für mich wie anbaggern/anmachen aus. Anbaggern ist einseitig, flirten gegenseitig.“
Da hat er recht. Ich rede nicht von beiderseitigem Flirten, sondern von einseitiger Anmache.)
(Und wegen Ennos Nachfrage sollte ich daraufhinweisen: es geht hier um das Anmachen von *Fremden*. Wenn wir uns schon kennen, oder in denselben Gruppen verkehren, kannst Du mich natürlich ansprechen)
Ein paar (unzusammenhängende) Gedanken zum unaufgeforderten Ansprechen:
1. Asymmetrisches Erleben
Männer sagen häufig „Man wird doch wohl mal einer Frau ein Kompliment machen dürfen“.
Hier setzt ein, was ich „asymmetrisches Erleben“ nenne.
Aus der Perspektive des Mannes ist es wirklich nicht so schlimm. Er macht *einer* Frau *ein* Kompliment. Was ist schon dabei?
Dass aber eine durchschnittlich normschöne Frau manchmal ein Dutzend solcher Komplimente am Tag bekommt, macht klar, dass das nerven kann.
Für sie ist das nicht nur ein Kompliment.
2. „Wertlose“ Anmache
Ein weiteres Argument für unaufgeforderte Anmache ist häufig ein augenzwinkerndes „Aber sie könnte doch meine zukünftige Ehefrau sein, mit der ich glücklich bis an unser Ende leben werde“
Oh bitte!
Du siehst mich in der U-Bahn sitzen, und plötzlich bin ich Deine Traumfrau und Dein Leben ist zuende, wenn Du mich nicht ansprechen darfst?
Was weisst Du denn über mich?
Du siehst wie ich aussehe, und wie ich mich kleide. Wie gepflegt ich bin. Wenn ich lese, vielleicht, was ich lese.
Du weisst nicht, ob ich überhaupt hetero bin. Oder ob ich einen Partner habe. Du weisst nicht, ob ich Mitglied der NPD bin. Oder ob ich beim Essen furchtbar schmatze.
Das was Du gerade machst, ist im besten Fall Kalt-Acquise, also erzähl mir nix von Romantik, wenn ich nichts von Dir wissen will.
3. Körpersprache ignorieren
Szenario 1: ich sitze in der U-Bahn. Zu normalen Pendlerzeiten. Ich habe Kopfhörer in den Ohren, und bin völlig in mein Buch vertieft. Als die Tür sich öffnet, und Du in den Wagon kommst, schaue ich nicht mal auf.
Szenario 2: ich sitze in der U-Bahn. Am Samstag gegen Mittag. Kopfhörer und Buch sind weit und breit nicht zu sehen. Ich spiele nebenher den Fremdenführer für eine Gruppe hessischer Touristen. Als die Tür am nächsten Bahnhof aufgeht, schaue ich hin und stelle Blickkontakt mit den Leuten her.
So. In welchem Szenario bin ich wohl für ein bißchen Flirten empfänglich?
Krass gesagt: wenn Du mich in Szenario 1 ansprichst, bringt Dich das außer auf meine Shitlist nirgendwo hin.
In Szenario 1 sitze ich in meiner Blase aus „Lass mich bloß in Ruhe“. Über meinem Kopf blinkt „Nein, GTFO“ in Neonbuchstaben.
Es gibt keine Möglichkeit, mich anzusprechen, ohne mich zu verärgern.
Ich habe durch meine ganze Körpersprache geschrieen „ich will nicht angesprochen werden“. Wenn Du es doch tust, sagst Du „das ist mir egal“.
Nochmal: wenn ich irgendwo in einer Ecke sitze und nicht am Trubel teilnehme, und Du sprichst mich an, dann besteht unsere erste Interaktion darin, dass Du meine Wünsche mißachtest.
Ich sagte „Nein“, und Du sagst „Doch!“
Bei unserer ersten Interaktion.
Du kommunizierst mir, dass Dein Wunsch nach Kommunikation meinen Wunsch nach Ruhe übertrumpft.
Warum soll ich jetzt genau mit Dir ausgehen wollen?
Und wie schon gesagt: wenn Du mich nicht ansprechen darfst, geht die Welt nicht unter, weil ich ja nur irgend eine Wildfremde in der U-Bahn bin, und nicht Deine Traumfrau.
Warum also meinen Ärger riskieren, nur um de facto Kalt-Akquise zu betreiben?
4. Single-Events. Warum nicht?
So. Ich will also nicht immer und überall angesprochen werden.
Ich date keine Kollegen.
Und ich hatte – bis ich bei den Piraten gelandet bin – einen Hang, mir für die private Freizeitgestaltung rein weibliche Gruppen zu suchen (Bauchtanz, Stricken).
Wo lerne ich also Männer kennen?
Unter anderem auf Single-Events. YA RLY
Dort ist klar, warum wir da sind. Und man kann sich unterhalten, und sich kennenlernen.
5. Ja, ich bin ein übergewichtiger Nerd und hässlich und arrogant. Was bilde ich mir überhaupt ein?
Seufz.
Leider ist frau nie zu fett und zu häßlich für ungewollte Anmache.
Shit, ich wünschte, es wäre so.
Updates
- Wie LeSpocky bemerkt, ich treffe Männer nicht nur auf Single-Events. Wenn ich wie in Szenario 2 beschrieben, schwanzwedelnd in der U-Bahn sitze, kann natürlich auch was passieren.
LAST WORD:
Die Antwort auf die 27 Kommentare mit dem Tenor „aber was, wenn…?“ und „hast Du diese an den Haaren herbeigezogene Situation bedacht…?“ (über Situationen, die klar außerhalb des Skopus dieses Posts liegen) ist:
Aus dem ansonsten ganz okayen Text sticht das »Argument« negativ heraus. Maßlos übertrieben und völlig an der Argumentation vorbei. Es entkräftet das »sie könnte doch die eine sein« nicht einmal. Du sagst selbst, dass das Äußere sehr viel über einen verrät und wenn das angenehm erscheint, widerspricht das dem »mglw. die eine nicht«. Darüber hinaus verrät auch der Ort des Treffens etwas über Dich, immer. Das ist ein Startpunkt.
Das ist übrigens kein Grund Deinen Punkt 3 zu missachten, in der Hinsicht volle Zustimmung. Punkt 1, 4 und 5 sind meiner Meinung nach unrelated. Punkt 4 schließt beispielsweise nicht aus, dass Du an nicht extra dafür ausgeschriebenen Orten nicht doch zu einem Flirt bereit wärst, wenn für Dich das Szenario passt.
Hmmm.
Da bin ich anderer Meinung. Punkt 2 erläutert, warum diese Anmachen eben nicht überlebenswichtig sind. Du weißt nichts über mich. Kalt-Akquise. Also sollte es kaum einen Unterschied machen, mich *nicht* anzusprechen.
Du hast schon recht, dass es keinen Unterschied macht. Wenn ich aber Deine Argumentation weiterdenke, dann wäre mir das Ansprechen fremder Menschen grundsätzlich verboten, weil ich nie etwas über fremde Menschen weiß, außer das bereits offensichtliche [1]. Das heißt ich könnte nur noch auf explizit als solchen gelabelten Kennenlernevents neue Leute und möglicherweise Partnerinnen kennenlernen. Wie blöde ist das denn und wo passiert sowas bitte? Respekt vor eindeutigen Zeichen okay, aber jemanden nicht anlächeln dürfen oder zufällig ins Gespräch kommen (um mal völlig plumpe Anbaggerei hier außen vor zu lassen) nur weil es im Ergebnis keinen Unterschied macht, ob man jetzt zufällig nichts von einem Fremden weiß, weil der einem das explizit untersagt oder weil es ggf. gesellschaftliche Konvention ist?
Mit anderen Worten: ich bin auch gegen plumpe Anmache, vor allem auch gegenüber Leuten, wo es offensichtlich ist, dass sie das nicht wollen [2], aber vorsichtiges Flirten? Also Blickkontakt herstellen (nicht anstarren), Lächeln, eventuell vorsichtig was zur Situation passendes fragen – wäre Dir das schon zu aufdringlich?
[1] Da ist übrigens viel mehr offensichtlich, als man glaubt. 😉
[2] Was für durchschnittliche Nerds übrigens gar nicht so leicht ist rauszufinden.
(Nächste Antwort morgen, hab da so offline activities …)
„Wenn ich aber Deine Argumentation weiterdenke, dann wäre mir das Ansprechen fremder Menschen grundsätzlich verboten, weil ich nie etwas über fremde Menschen weiß, außer das bereits offensichtliche“
Das gilt nur für Leute, die durch ihre Attitüde klar kommunizieren, dass sie allein gelassen werden wollen!
In geselligeren „Szenario 2“-Umgebungen kannst Du natürlich Kontakt zu Leuten aufnehmen.
„Also Blickkontakt herstellen (nicht anstarren), Lächeln, eventuell vorsichtig was zur Situation passendes fragen – wäre Dir das schon zu aufdringlich?“
Wenn Du es schaffst, Blickkontakt herzustellen, bedeutet das ja, dass ich aus meinem Buch hochgeguckt habe. Wenn ich auf zulächeln zurücklächele, dann kann’s weitergehen.
Wenn ich aber nach Blickkontakt wieder beharrlich in mein Buch zurückstarre, wird das leider nix.
Nachtrag: ich glaube mich stört hauptsächlich, das Du hier den Begriff »flirten« benutzt. Was Du beschreibst sieht für mich wie anbaggern/anmachen aus. Anbaggern ist einseitig, flirten gegenseitig.
Das ist ein wirklich guter Punkt!
P.S.: in den Kommentaren hier funktioniert <blockquote> … 😉
Ja, hab auch eben entdeckt, daß HTML geht 🙂
Interessant und witzig geschrieben. Ich wünschte, andere würden auch mal so ehrlich schreiben, was sie denken.
Zu den Punkten:
1. Kann mir gut vorstellen, dass einem das auf die Nerven geht. Aber sich darüber zu beschweren, dass man „leider so begehrt“ ist, ist doch auch irgendwie ein Luxusproblem. Das weißt du sehr genau. 😉
2. Diese „Wertlose Anmache“ gilt doch gar nicht dir, sondern allem was weiblich ist. Wenn ich zwanzig „Wertlose Anmachen“ am Tag verteile, dann stehen die Chancen ziemlich gut, dass es bei einer funktioniert. Das, was du als „wertvoll“ erachten würdest dauert so ewig lange und verschlingt so viel Energie, dass es in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Hard but true.
3. Du magst das „Nein“ – „Doch“ Spiel nicht? Viele mögen es. Woher soll ich wissen, dass du es nicht magst? Keine Ahnung, probieren werd ichs trotzdem. Kannst ja nix dagegen machen.
4. Single-Events sind für Frauen super, für Männer ziemlich schlecht. Jedenfalls für die meisten Männer. Dort können ein paar ganz wenige Männer den Großteil der Frauen „abfarmen“, und der Rest endet – wie üblich – im Nichts. Da find ich die U-Bahn ehrlich gesagt entspannter.
5. Du hast Recht. Wenn ich mich so umschaue, könnte ich mit durchschnittlich 99% der Frauen, denen ich begegne, was anfangen. Find ich ehrlich gesagt sehr fair von mir und wünsche mir, dass Frauen das ähnlich handhaben.
1. Und selbst wenn es ein „Luxusproblem“ ist (was ich bestreite)? Heißt das, daß wir Frauen halt damit leben müssen, anstatt daß ihr Männer anerkennt, daß das ätzend ist und dieses Verhalten einstellt?
2. Die Anmache ist für *mich* wertlos! Und wie Du schon sagst, sie ist auch auf Deiner Seite nicht mehr als eine Postwurfsendung.
Du störst meine me-time für eine Postwurfsendung? Danke
3. Du findest es also toll, daß Du mir Deinen Willen aufzwingen kannst? Warte, lass mich Dich meiner Mutter vorstellen, Du Prachtstück!
(mal ernsthaft: schon mal „rape culture“ gegoogelt?)
4. Da habe ich anderer Erfahrungen gemacht.
5. Ich bin da ähnlich liberal: Ich will nicht, dass *hässliche* Männer aufhören, mich anzulabern. Ich will, dass *alle* Männer mich in Ruhe lassen, wenn ich im lass-mich-in-Ruhe-Modus bin. Sogar Brad Pitt kann mich mal, wenn ich nach der Arbeit in der U-Bahn sitze.
1. Du könntest dir natürlich drakonische Strafen ausdenken für alle Männer, die deine persönliche, tägliche Anmach-Quote überschreiten. Ansonsten fürchte ich, dass es halt so bleiben wird. Aber da gibts nun wirklich ätzenderes.
2. Nun, das hört sich ja an, als würdest du mir unterstellen, heimlich im Keller Uran anzureichern. Es ist vielleicht nur eine „Postwurfsendung“. Wenn sie dir nich gefällt, schmeiss sie halt in den Müll und geh weiter deines Weges. Y so dramatisch?
3. Öhm?
4. Auf was für einer Veranstaltung warst du denn?
5. Du lebst nich in deiner persönlich Matrix, die du programmieren kannst wie du möchtest. Da gibts auch noch andere Menschen. Menschen, die dich vielleicht nerven und dich in deinem „wohlverdienten“ Feierabend stören. Menschen die vielleicht auch mal besoffen, grölend, spuckend durch die U-Bahn torkeln. Denen kannst du leider nur entkommen, wenn du dir ein geeignetes Erdloch suchst und dich dort einbuddelst.
Was ich mit diesem Post vor allem wollte, ist meine Perspektive zeigen.
Wenn ich nicht laut sage, daß mich das stört, woher sollen die das denn wissen?
Dann brauche ich keine drakonischen Strafen, weil sich die Gentlemen unter meinen Lesern vielleicht denken „Hey, bevor ich zu den zwei Dutzend pfeifenden Idioten gehöre, halte ich lieber die Klappe“.
Wenn Du nichts davon für Dich mitnehmen kannst, sorry, daß ich Deine Zeit verschwendet habe.
Und das mit rape culture googeln meinte ich ganz ernst. Besonders bei Männern, die meinen, über ein „Nein“ diskutieren zu können.
hab das auch so empfunden, dass du schreibst was du denkst…
das finde ich auch gut. und ich finde es gut, wenn leute, die dir begegnen,
möglichst das beachten, was du möchtest.
„möglichst“, weil logischerweise keiner gedankenlesen kann und weil menschliche begegnung auch immer etwas mit kompromissen zu tun hat.
wie die anderen ja auch schon erwähnt haben:
finds wichtig dran zu denken, dass die wünsche wie es denn sein soll, sehr unterschiedlich sind. auch bei frauen.
ein echtes nein zu beachten, finde ich auch sehr sehr wichtig.
es gibt aber – auch wenn du nicht darüber diskutieren magst –
auch in meinem flirterleben nicht selten dieses von Nils erwähnte
“Nein” – “Doch” spiel.
hat was mit „erobert werden wollen“ zu tun,
dass du ja auch erwähnst: „Wenn Du es schaffst, Blickkontakt herzustellen,…“ 🙂
wobei ich eindeutig davon ausgehe, dass man das spiel
von einem echten nein unterschieden kann.
als pläydoyer würde ich ja sagen wollen: kommunikationsversuche sollten erlaubt sein, ein nein muss beachtet werden
noch zwei marginale sachen:
eben hat mich in der u-bahn so ein (wahrscheinlich) junge im babyalter dauernd mit den augen angelacht.
u dabei juchzende geräusche gemacht. ich hätte ihn wahrscheinlich besser böse anschauen sollen, damit er sich diesen aufdringlichen stil mal besser gleich abschminkt, oder??;-)
hab aber zurückgelächelt.
dann finde ich noch spannend, dass du so gerne intensiv twitters (kommunizierst) und offen für das twittern mit allen möglichen fremden leuten bist, aber in anderen lebenszusammenhängen so strenge regeln setztbist….;-)
kleiner scherz:-)
„als pläydoyer würde ich ja sagen wollen: kommunikationsversuche sollten erlaubt sein, ein nein muss beachtet werden“
Solange das auch ein implizites Nein wie die berühmten Kopfhörer Der Totalen Abschottung™ sein kann, klar.
Ansonsten erzeugt ein Kommunikationsversuch ja genau die Störung, von der ich schreibe.
Ich will meine Ruhe haben, Du sagst zB „Hallo?“. Damit ist meine Ruhe gestört.
Sorry, wenn das hart klingt, aber Dir zu sagen, daß ich nicht gestört werden will, ist eine Störung.
Orrr, hätte nicht gedacht, dass das so schwer zu erklären ist 🙁
Zum Thema Twitter:
auch auf Twitter entscheide *ich*, mit wem ich wann kommuniziere.
situation:
ich hab zb einen scheiß
tag, häng in meinen zwangsgedanken u will auch nicht angesprochen
werden… u dann spricht mich doch jemand an u stelle fest,
dass mich das eigentlich sehr gefreut hat, weils mich abgelenkt u auf andere gedanken gebracht hat
kennst du solche stuationen?
möchtest du komplett auf sowas verzichten?
🙂
[ich verstehe, was du meinst…du erklärst das gut… du hast wahrscheinlich eine vollkommen andere anmache im kopf;
und ich gehe einfach von mir aus u weiß, dass ich ja eher hinschaue u nicht so plump bin:-)]
„kennst du solche stuationen?
möchtest du komplett auf sowas verzichten?“
Bei mir überwiegen die Situationen, in denen ich genervt war.
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich mich in so einer Situation über eine Unterbrechung gefreut hätte.
Es gibt natürlich auch andere Situationen.
Die U-Bahn kommt nicht, und am Bahnsteig entspinnen sich Gespräche. Coole Sache. Da bin ich voll für.
Das setzt aber wieder voraus, daß ich per Körpersprache Kommunikationsbereitschaft signalisiere.
liebe Daniela,
ich finds gut, dass du deie Meinung sagst. Ich bin eine junge attraktive Frau, bin aber ganz anderer Meinung. Mich stört das nicht. Wenn es mich stört, dann lassen mich die Männer auch in Ruhe. Als Teenager war das nicht immer so, aber das legte sich ganz schnell wieder. Mir ist bewusst, dass es den ein oder anderen gibt, der bewusst Zeichen irgnoriert. Und ja ich kann verstehen, dass diese Menschen nerven und aufhören müssen. Ich will auf die Straße gehen können und einem Mann Komplimente machen dürfen. Und ich bin auch einverstanden, dass wenn ich mich entsprechend kleide, ich auf meine Figur, meine Style o.ä. angesprochen werde. Ich will nciht zum Speeddating gehen müssen. Nette und attraktive Menschen trifft man auf der Straße da sind die Leute so wie immer. Ich kann mich dem Aufruf nicht anschließen.
Danke, dass Du Deine Erfahrungen darstellst. Interessant, wie anders sie sind.
Hallo,
jemanden nett Ansprechen, oder Blickkontakt aufnehmen ist ein Zeichen des Respekts, weil Du mich in diesen Augenblick mehr als alle anderen interessierst.
Vielleicht hast Du auch bloß Angst das man Dich durchschaut deine Ängste und Schwächen erkennt.
Gut, das mag sein. Aber bitte leite aus Deiner sozial-phobischen Art keine Verhaltensregeln für den Rest der Menschheit ab.
Denen entgeht nämlich folgendes:
-Sie lernen keine neuen Menschen kennen.
-Ihnen entgeht Anregung, Anerkennung durch andere
-Sie können ihre Kommunikationsfähigkeiten nicht weiterentwickeln.
-Sie fühlen sich einsam
-Sie können nicht über Erfahrungen und Interessen sprechen.
-Ihnen entgeht Nähe.
-Sie können Ihr Selbstbild nicht korigieren.
-Die Angst ist ihre Entscheidungshilfe.
Diese Angst forcierst Du hier, besonders bei sowieso schon schüchternen Menschen.
Darum halte ich Deine ‚Ratschläge‘ für kontraproduktiv und zerstörerisch.
Wenn Du glücklich mit Deiner kontaktvermeidenden Art bist, ist das in Ordnung. Aber andere sind darüber Totunglücklich.
Das bitte ich zu überdenken wenn Du ungefragt Ratschläge gibst.
Ich glaube, ich habe nicht klar ausgedrückt, was ich meine.
Ich denke nicht, daß man nie-niemals eine fremde Person ansprechen soll. Im Gegenteil, ich habe auch schon in den absurdesten Situationen interessante Leute kennengelernt.
Es gibt für mich jedoch zwei Ausnahmen:
1. hinterherpfeifen oder anderweitig rufen. Du kannst überall im Netz gucken, das findet ein überraschend großer Anteil der Frauen tatsächlich entwürdigen.
2. wenn die Person durch ihre Körpersprache klar kommuniziert, daß sie alleingelassen werden will.
Wenn Du also irgendwo eine schüchterne Person siehst, die sich hilfesuchend umschaut, fällt das in keine dieser Kategorien. Da diese Person durch ihre Haltung Kommunikationsbereitschaft signalisiert, ist das okay.
Wenn eine Person auf etwas anderes konzentriert ist, und keine Notiz von ihrer Umwelt nimmt, ist es ein Zeichen des Respekts, sie nicht zu stören, egal wie sehr diese Person Dich interessiert.
“ Kommunikationsbereitschaft signalisiert“
Noch mal Watzlawick: Man kann nicht nicht kommunizieren.
Ich kann einfach die Wünsche vieler Personen schwer eraten allein anhand der Körpersprache. Das geht nicht da gibt es keine Gedankenübertragung. Da muss man wohl oder übel miteinander reden.
Wenn Du ohne Gedankenübertragung nicht zwischen „völlig in etwas anderes vertieft“ und „schaut interessiert in der Gegend rum“ unterscheiden kannst, dann sind Deine sozialen Defizite auch nicht von schlechten Eltern…
„Du weisst nicht, ob ich überhaupt hetero bin.
Oder ob ich einen Partner habe. Du weisst nicht,
ob ich Mitglied der NPD bin. Oder ob ich beim Essen furchtbar schmatze.“
Dir scheint der Sinn von Small Talk irgendwie nicht klar zu sein.
Natürlich weiß ich das alles nicht, darum frag ich ja.
Wie soll ich dann überhaupt Leute kennenlernen wenn die Voraussetzung ist schon alles über jene zu wissen.
Das ist unmöglich. Darum verbietest Du hier indirekt jegliche Kontaktaufnahme.
Auch wenn die andere Person mit etwas anderen Beschäftigt bist woher willst Du denn wissen, das sie nicht auch an anderen Dingen interesse hätte?
Ich habe mich mit diesen Thema sehr beschäftigt weil ich selbst schüchtern bin.
Von Haus aus tue ich das was du hier empfiehlst.
Ich kann nur sagen das das mich in vielen belangen sehr unglücklich gemacht hat.
Und das werden all die Leute auch werden, die sich an Deine Empfehlungen halten.
Dir scheint immer noch nicht klar zu sein, daß Smalltalk nicht immer erwünscht ist.
Und noch einmal: ich verbiete nicht alle Kontaktaufnahme.
Ich fordere vielmehr dazu auf, darüber nachzudenken, ob die Zielperson an einer Kontaktaufnahme interessiert ist. Dabei ist u.a. die Körpersprache in Betracht zu ziehen.
Wenn das Ergebnis ist, daß die Zielperson es womöglich vorzieht, ihrer derzeitige Beschäftigung weiter ungestört nachzugehen, ist von einer Kontaktaufnahme zwecks Smalltalk abzusehen.
Nein, so wie der Text oben formuliert ist, verbietest jegliche Kontaktaufnahme und das mit Begründung Körpersprache.
Körpersprache kann ein Hinweis sein, trotzdem weißt Du deshalb gar nichts über Normen, Wissen, Wünsche einer Person.
Woher weißt Du überhaupt wie wahrscheinlich es ist das der andere sich belästigt fühlt, wenn er gerade beschäftigt ist?
Es ist eine normale menschliche Reaktion Menschen anzusprechen. Wenn Du darin etwas schlechtes siehst ist das Deine Phantasie.
Was, wenn man(n) dich aus reiner Höflichkeit beim Lesen/Musikhören stört, etwa, weil dein Lesezeichen unbemerkt aus dem Buch gerutscht ist? Was, wenn man dir aus reiner Freundlichkeit oder einfach spontaner Sympathie (ja, keiner kennt dich, blah) ein Lächeln schenkt? Was, wenn du simple Kommunikation nur als Flirten respektive Anbaggern interpretierst? Ich bin fahre viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln, und habe die von dir beschriebenen Situationen durchaus auch schon miterlebt bzw. war teilweise auch unfreiwillig darin involviert. Nichtsdestotrotz ist mir deine Betrachtungsweise zu engstirnig und einseitig, wenngleich sebstverständlich zu tolerieren.
Ich rede von Störung durch *Anmache*.
Da ich ja wie beschrieben, in *genau* dieser Situation nicht aus meinem Buch hochgucke, steht es Dir frei, soviel in meine Richtung zu lächeln wie Du magst.
Was ist, wenn Du meine lass-mich-in-Ruhe-ich-will-doch-nur-nach-Hause-fahren-Attitüde als Empfänglichkeit für „simple Kommunikation“ interpretierst?
Da *Anmache* per se nicht definiert ist, und selbst das vermeintlich höfliche Aufheben des Lesezeichens schon der erste Schritt einer Anmache sein könnte, ist deine Antwort eher keine. Woher willst du wissen, mit welcher Intention man höflich ist? Oder maßt du dir an, zu wissen, was hinter den Fassaden anderer vorgeht, während dich deinen eigenen Aussagen nach zu urteilen niemand nur nach äußeren Eindrücken (wozu neben Kleidung und allgemeinem Aussehen auch Gestik und Mimik gehören, die Mensch im Normalfall intuitiv und unbewusst interpretiert) einschätzen kann? No offense, aber durchaus interessant. Selbiges trifft auch auf den zweiten Punkt zu: du kannst nicht wissen, was hinter diesem Lächeln steckt. Ebenso könnte Psychopath XY sich bei jenem Lächeln „uh, die macht sich gut in meinem Folterkeller..“ denken. Letztlich gibst du mit deiner (im Allgemeinen betrachtet man das übrigens als unhöflich) Gegenfrage aber die eigentliche Antwort: nicht jeder ist in der Lage, andere aus rein oberflächlichen Betrachtungen genau einschätzen zu können. Im Grunde ist niemand dabei fehlerfrei. Nicht einmal du. Was aber ist die Lösung des Problems? Alle Welt stellt jegliche Kommunikation mit Fremden ein, nur um ganz sicher zu gehen, dass auch niemand gestört wird, oder diese Störung dann gar als belästigend empfunden wird? Interessante Aussicht.
Abschließend noch eines: ich sprach von ‚man‘, nicht ‚mir‘. Zum einen, weil ich zweifellos niemanden anspräche, der mir unsympathisch rüberkäme. Zum anderen, weil mir eben bewusst ist, dass das schnell als belästigend empfunden wird. Insofern muss ich die ‚Erlaubnis‘, dich unter den richtigen Umständen anlächeln zu dürfen dann auch zurückweisen, nicht dass da noch was fehlinterpretiert wird.
„Was ist, wenn Du meine lass-mich in-Ruhe-ich-will-doch-nur-nach-Hause- fahren-Attitüde als Empfänglichkeit für
“simple Kommunikation” interpretierst?“
Dann darfst Du gern daraufhinweisen, das Dir nicht an einer Unterhaltung gelegen ist.
Wo ist das Problem? Die meisten Menschen werden das verstehen.
Schwierig auch das NICHT ANSPRECHEN also Schweigen von vielen Menschen als unangenehmer empfunden wird, als belangloser Smalltalk.
Das man auch hinter einem Schweigen eine Gefahr vermuten kann.
Viele Leute getrauen sich auch nicht den ersten Schritt zu tun, weil sie schüchtern sind und sich freuen wenn mal jemand was sagt.
Für diese Leute hat Daniela B. auch wenig Mitgefühl übrig.
Ich habe mehrfach daraufhingewiesen, dass ich über *Störungen* zwecks *Anmache* bei *Fremden* in *nicht-geselligen Situationen* rede.
Wenn Du nicht in der Lage bist, wenigstens halbwegs beim Thema zu bleiben, kann ich da auch nix für.
Da du offensichtlich vielmehr nicht mehr in der Lage bist, zu lesen und zu verstehen, oder aus vormals angemahnter Engstirnigkeit auch gar nicht willens, zu lesen und zu verstehen, und dir zudem auch der Vorrat an kruder Argumentation auszugehen scheint, betrachte ich die Diskussion als obsolet und erledigt.
Na denn: schönes Leben noch 🙂
*freundlich wink*
Ich muss jetzt mal Daniela unterstützen – ich bin selbst (keine hässliche) Frau und dazu auch noch schüchtern. Ich mache also selten den ersten Schritt, um mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Und trotzdem bin ich *nicht* froh, wenn mich ein Mann in bestimmten Situation anspricht. Oder wenn er es völlig ignoriert, dass ich auf seine Fragen knapp antworte und mich wieder meiner Beschäftigung widme. Oder wenn ich „Nein, ich will keinen Kaffee mit dir trinken“ oder „Ich bin in einer glücklichen Beziehung“ sage.
Sicher, man muss ja mal sein Glück versuchen, meinetwegen. Aber wenn ich mit Kopfhörern und Buch auf dem Nach-Hause-Weg im Zug sitzen, dann strahle ich definitiv „lass mich in Ruhe“ aus und meine das auch so!
Auch ich möchte dir Daniela den Rücken stärken.
Natürlich stimme ich dir bei weiten nicht überall zu. Aber ich habe deinen Text auch nicht als Must-Do interpretiert, sondern mehr als eine Erfahrung, welche ich grössten Teils bestätigen kann.
Ich glaube, dass Männer öfters Mal Probleme haben, die Schilder zu lesen, welche wir gegen aussen tragen. Dennoch, ich stimme Dir da zu, Kopfhörer und Buch sind ja wohl Schild genug. Und all jene, die einer Begegnung unter solchen Umständen doch noch eine Change geben möchten: Leider kann ich (noch) nicht 100% alles um mich herum ausblenden, d.h. ich nehme trotzdem wahr, wenn sich jemand neben mich/gegenüber setzt. Und wenn das jetzt eine Person ist, die mir sehr sympatisch ist, dann reicht es bestimmt auch um ein nettes Lächeln zu erwieder und sich so auf für weitere Schritte zu öffnen. Doch das ist bestimmt die Aussnahme.
Noch ein Letztes: Nennt mich verklemmt oder sonst was, aber ich muss mich schon arg überwinden, um jemandem sagen zu können: „Ich möchte nicht mit Ihnen reden. Bitte lassen Sie mich in Ruhe.“ Leute welche selber nicht merken, dass mir nichts an einem Gespräch mit Ihnen liegt, werden auch auf die wörtliche Bitte hin wohl kaum schweigen.
Hey – ich bin via Twitter auf diesen Beitrag aufmerksam geworden.
Folgendes würde ich gern dazu loswerden und damit einen kulturspezifischen Aspekt mit reinbringen.
Vorab: Ich bin keine Frau, kann also keine Erfahrungsberichte heranführen, in Sachen „Hinterherpfeifen“ etc.
Was ich aber gerne und ausgiebig mache: ich beobachte meine Mitmenschen und ich liebe es mit ihnen in Kontakt zu treten. Auch fremden – gerade ihnen.
Nun – warum ist das so? Zum einen ist es kulturellbedingt. Als Iraner habe ich kein Problem damit „draußen“ von „Wildfremden“ angesprochen zu werden. Ganz gleich ob Männer oder Frauen, ganz gleich ob als Anmache oder einfach nur Interesse am Mitmenschen.
Diesbezüglich ist der Mitteleuropäer unglaublich empfindlich. Warum eigentlich?
Bleiben wir bei deinem Szenario, in dem die Frau ihr Buch lesend, Musik hörend Bahn fährt. Ich lese gern – ich höre gern Musik (hör ich sie eventuell?) und ich bewege mich anscheinend ebenfalls mit der U-Bahn, lebe in der gleichen Stadt etc… Es gibt also viele überscheindungen, vllt auch was die Bekleidung angeht? Trägt sie einen Hosenanzug? Abendkleid? Jeans und T-Shirt? Das Buch, das sie liest könnte ich kennen, vllt erahne ich sogar an welcher Stelle sie gerade ist und beobachte ihre Reaktion?! Solche Dinge sind es, die ich gern bei meinen Mitmenschen beobachte und nicht selten spreche ich diese dann auch an? Was wäre verkehrt in dem Fall mit einem Kommentar zum Buch einzusteigen? Schlimmstenfalls besteht ihrerseits kein Interesse daran – was wäre verloren? Lediglich die Gelegenheit in die Welt eines Mitmenschens einzudringen?! Und ja, vllt bin ich Single – vllt „suche“ ich, aber ich bin doch Beobachter genug, um zu erkennen, ob diese Person mir sympathisch werden könnte.
Deine doch sehr abweisende Haltung kann ich nicht nachvollziehen.
Unter dem Vorzeichen, dass Dich diese fremde Person noch nicht mal wahrgenommen hat – sie ist vertieft, okay?
Wie kannst Du wissen, dass diese Person *möchte*, daß Du in ihre Welt eindringst? (Interessante Wortwahl, übrigens)
Woher weißt Du, daß sie sich nicht gerade selbst genug ist? Ihre Welt, ganz ohne Dich drin?
Meine Frage ist nach wie vor: warum hast Du das Recht, in ihre Welt einzudringen, wenn sie Dich nicht eingeladen hat?
Warum kannst Du sie nicht einfach betrachten, und in ihrer Welt lassen?
Noch einmal – wenn sie Dich wahrnimmt, Dir zulächelt oder Dich sonstwie in ihrer Welt akzeptiert, dann ist das etwas ganz anderes.
Aber warum ist die Idee offenbar so absurd, daß eine Frau, die in einer nicht-geselligen Situation etwas nicht-geselliges tut (zB lesen), vielleicht nicht gesellig sein will???
Warum muss sie gesellig sein?
Und „das kann sie mir doch sagen, wenn sie das nicht will“ zieht nicht. Dann ist ihr Moment allein schon zerstört.
Ich dachte erst, ich schreibe das alles mal, vielleicht wißt Ihr das einfach nicht.
Aber wenn ich sehe, wieviel Wiederstand der Idee entgegen gebracht wird, daß man womöglich nicht das Recht hat, jede wildfremde Frau zu stören, könnte ich heulen.
Ich lebe mein eigenes Leben.
Ich bin keine Staffage in Eurem Leben.
„Wie kannst Du wissen, dass diese Person *möchte*, daß Du in ihre Welt eindringst? (Interessante Wortwahl, übrigens)
Woher weißt Du, daß sie sich nicht gerade selbst genug ist? Ihre Welt, ganz ohne Dich drin?“
—————-
Ihre Welt existiert nicht ohne mich – ebenso wenig, wie meine Welt ohne ihre existiert in dem Moment. Ebenso wenig, wie mein Bedürfnis sie anzusprechen existieren würde, wenn ihre Bedürfnise (Bahnfahren, Buch lesen, Musik hören, sich auf irgendeine bestimme Art zu kleiden, ihr Stirnrunzeln beim Lesen(?) und und und) existieren würden.
Das Leben besteht aus Reaktionen und Gegenreaktionen – Aus Wünschen und „Bedürfnissen“ // Woran machst Du es fest, dass in diesem Szenario, das Du aufstellst, die Bedürfnisse der Frau wichtiger seien, als die des Mannes?
Verstehe mich nicht falsch: Ich versuche hier nicht krampfhaft die Männer zu rechtfertigen. Ich finde es lediglich interessant, wie wichtig es für Dich ist, dass andere Menschen ihre Wünsche hinten anstellen, um deinen Folge zu leisten.
Vorallem, weil es ja keine Dir Schaden zufügenden Wünsche sind (ich lasse hier mal platte und dumme Anmachen ab) und beschränke mich auf das Bedürfnis zur Kommunikation und sei es über das Buch/Musik…
„Ihr Moment ist zerstört“ – Du sprichst davon, als sei es ein Heiligtum: In der U-Bahn, an dem ORT, an dem so viele andere Individuen mit ihren Bedürfnissen rumlaufen? Diesen Ort sucht die Person, in deinem Szenario aus, um ihren „Moment“ zu genießen?
Sicher würde ich bei einer Person, die auf einer Parkbank allein sitzt und ihr Buch liest, anders reagieren, als wenn die gleiche Person, mitten am Bahnhofsplatz steht oder im Bus oder an einem anderen „öffentlichen“ Ort/Treffpunkt.
Dann hinkt vllt einfach nur Dein Beispiel?!
Interessant finde ich regelmäßig, dass ich als tendenziell eher sozio-phobischer Mensch kaum Probleme habe, zu erkennen, ob jemand anders momentan zu einem Gespräch bereit ist oder nicht, während die “kommunikativen“ Typen oft ohne Berücksichtigung der Bereitschaft des Gegenüber drauflos quatschen. Sehr gute Erfahrung habe ich mit einer Frontalabwehr gemacht, d.h. demjenigen, der trotz gegenteiliger Signalisierung meint, mich ansprechen zu müssen, direkt zu sagen, dass ich keinerlei Bedarf an einem Gespräch habe, und zwar mit sehr deutlicher Wortwahl und Tonfall. Mir ist bewusst, dass das für den Anderen ein verbaler Schlag mitten in die Fresse ist, aber der scheint leider notwendig zu sein, um es zu verstehen.
Aber je mehr Kommentare ich hier lese, umso mehr scheint mir das ja ein absichtliches Übersehen der Nicht-Gesprächs-Bereitschaft zu sein – noch ein Grund mehr, ohne Skrupel verbal zurückzuschlagen.
Die Debatte kommt grad ganz öffentlich in Frankreich und Belgien auf. Auslöser ein Video/Film einer Frau, die solche Anmachen mal mit versteckter Kamera gefilmt hat: Machos in Aktion.