Piraten und Gender, v1.5

Auf dem 28c3 ist mir einer meiner Leser begegnet. So richtig mit Real Life und so.
(das ganze trug sich übrigens nach dem Queer Geeks Panel auf dem 28c3 zu)

Er hat scharfe Kritik an meinem Post „Piraten und Gender“ geäussert, woraufhin wir uns ein Bier gekauft haben und uns über eine Stunde lang unterhalten haben.

Dieses Gespräch hat mich ausgesprochen nachdenklich gemacht.
Und ich denke immer noch auf bestimmten Argumenten und Anmerkungen herum.

Das einzige, was ich jetzt schon als festes Ergebnis für mich aus diesem Gespräch ziehe, ist das selbst Frauen wie ich – Frauen, die sich noch nicht sicher sind, was es bedeutet eine politische Frau zu sein – sich dennoch an der Genderdiskussion sowohl innerhalb der Piratenpartei als auch ausserhalb beteilligen *müssen*

Das ist als Ergebnis eigentlich nicht so weltbewegend, dass es einen eigenen Blogpost lohnt, aber ich wollte meinen Kritiker wissen lassen, dass unser Gespräch mich berührt, verwirrt und ein Stück weit aus der Bahn geworfen hat.
Ich denke noch nach.
Wenn ich zu weiteren Ergebnissen komme, werde ich Euch das wissen lassen 🙂

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I am still looking for a standard ticket for the 28c3, and to heighten my chances while not encouraging black market prices I will offer to pay the full price PLUS a hand-knit hat of the seller’s choice and design.

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The fabled FORNICATING DEER HAT:


Fornicating Deer hat by meowserpurrrls

BINARY CABLE HAT


Binary Cable hat by The Bees
Binary information encoding in cables 🙂

WE CALL THEM PIRATES

The design of this hat could also be replaced with your design 🙂

These are just a few possible designs, I could also knit you a Yoda or R2D2 hat, you name it…

Please contact me @DanielaKayB or under oh-one-seven-nine seven-seven-nine oh-three five-nine (German mobile)

Mein letztes Wort zum Thema Guttenberg

So, der Herr Freiherr ist also zurück.

Ich bin der Überzeugung, dass man davon ausgehen sollte, dass Menschen aus Fehlern lernen können, und dass man ihnen eine zweite Chance geben sollte.

Dennoch stelle ich fest, dass es an mir nagt, dass Herr zu Guttenberg so sang- und klanglos wieder in der Öffentlichkeit auftaucht.

Und deshalb möchte ich an dieser Stelle noch einmal etwas loswerden:

Die Plagiatsaffaire ärgert mich persönlich besonders, weil Herr zu Guttenberg Leuten wie *mir* und meinen Kommilitonen vor’s Schienbein getreten hat.

Ich habe 16 Semester Diplom-Computerlinguistik studiert. Dem geneigten Leser wird auffallen, dass das nicht gerade Regelstudienzeit war. Ich habe es geschafft, eine Diplomarbeit, die bekanntlich auf sechs Monate angelegt ist, auf drei Jahre zu strecken.

Als ich dann endlich die Diplomurkunde in der Hand hatte, überlegte meine Mutter versonnen „so ein Doktor in der Familie, dass wäre schon was…“

Dann ist ihr eingefallen, dass das wahrscheinlich bedeuten würde, dass ich zwischen Einreichen der Doktorarbeit und Eintreten ins Rentenalters noch ungefähr zwei Jahre Zeit für eine Karriere hätte.

Das ist der Grund, warum ich keinen Doktortitel habe.
Ich habe mir angesehen, was es bedeutet, eine Doktorarbeit zu schreiben und habe erkannt, dass ich das nicht schaffen würde.
Also habe ich es bleiben lassen!

Und deswegen ärgert es mich, dass Herr zu Guttenberg sich ebenfalls in Umständen befunden hat, die eigentlich nicht zum Verfassen einer Doktorarbeit geeignet waren. Und er hat es trotzdem getan, er hat es nur geschafft, weil er im besten Fall geschludert hat und im schlimmsten Fall andere für sich hat arbeiten lassen.

Und was mich besonders ärgert, ist, dass er versucht hat, sich als besonderen akademischen Härtefall hinzustellen. Junger Vater, junger Politiker, Quadratur des Kreises, bla bla BLA!

Ich weiss ja nicht, wie das bei den Großkopferten läuft, bei denen offenbar der Doktor auf dem zweiten Bildungsweg gemacht wird.
Ich weiss nur eins: meine Kommilitonen haben sich gleich nach dem Studium entschieden, einen Doktor zu machen. Sie haben von der Uni gnädigerweise eine *halbe* Doktorandenstelle verabreicht bekommen.
Insider wissen, dass das zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel ist.
Also müssen Nebenjobs her.

Bei vielen führen die schlechtbezahlten  Doktorandenstellen dazu, dass die Nebenjobs soviel Zeit fressen, dass den Doktoranden häufig keine Zeit für ihre *eigentliche* Arbeit bleibt.
Ein Teufelskreis.

Meines Erachtens steht also der ganz normale Feld-, Wald- und Wiesen-Doktorand unter  genauso hohem Druck, wie Herr zu Guttenberg seinerzeit.
Sein Rumgewinsel darüber wie schwer das alles war, ist ein Schlag ins Gesicht aller anderen Doktoranden.

Und genau das hat er nie anerkannt.
Sein ganzes Gewäsch darüber, dass es unter diesen Umständen ja geradezu unausweichlich war, dass seine Doktorarbeit nicht den Ansprüchen gerecht wurde, zeigt nur eins: er schiebt die Schuld auf die Umstände, nicht auf sein eigenes Fehlverhalten.
Und das bedeutet, dass er womöglich wieder Abkürzungen nehmen könnte, wenn er sich „schweren“ Umständen gegenüber sieht.

Aus all‘ seinen Ausführungen kann ich nicht erkennen, dass er irgendwie aus der ganzen chose gelernt hätte.

Deshalb werde ich ihm zwar eine zweite Chance gönnen, ihn aber auch im Auge behalten…

So. Das war’s jetzt zu dem Thema.

Ich bin ein weiblicher Programmierer

Bei den Piraten stellt sich im Zusammenhang mit der Gender-Debatte auch gerne nach der Frage nach dem Terminus „Piratin“, und warum selbiger nicht häufiger verwendet wird. Kein Wunder, dass die Frauen sich bei den Piraten nicht wohlfühlen, wenn man ihnen ihre eigene Ansprache verwehrt.

Um eins gleich klarzustellen: wenn irgendjemand das Bedürfnis hat, sich selber als „Piratin“ zu bezeichnen, oder uns als „Piratinnen und Piraten“ zu adressieren, dann ist das meiner Meinung nach völlig okay.
Von Missfallensbekundungen darf da gerne abgesehen werden.

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Liebe EMMA-Redaktion. Ihr könnt mich mal!

Frei nach Emmanuelle Roser (Spitzen-Blogpost, BTW):

Mein Name ist Daniela, und ich bin Pirat.

Und ich spreche der EMMA das Recht ab, in meinem Namen zu schreiben.

Versteht mich nicht falsch: ich bin den Feministinnen der ersten Stunde unendlich dankbar. Sie haben viel bewegt, und mussten in dieser ersten Zeit unerhört militant sein, um überhaupt etwas zu bewegen.

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Piraten und Gender…

Disclaimer: dieser Text entstand, als ich grade bei den Piraten eingetreten war und *keine* Ahnung von Feminismus hatte. Meine Ansichten haben sich seitdem so radikal geändert, dass ich mit dem Gedanken gespielt hab, ihn offline zu nehmen. Aber was soll’s.

Daniela, 13.02.2015

Jetzt haben wir den Salat: ich denke über meine Rolle als Frau nach.
Das ist mir bisher fast noch nie passiert…

Nein, ernsthaft: ich bin eine Frau (cis-gendered) und Programmierer.
Und dennoch beschäftige ich mich selten damit, was es heisst, Frau zu sein.

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reCaptcha gehört jetzt Google???

Wollte gerade reCAPTCHA installieren, und als es an das Erstellen eines API-Keys ging, wurde ich auf eine Google-Seite geleitet.

Es stellt sich heraus, das reCAPTCHA jetzt Google gehört.

Ich weiss noch nicht, wie ich das finde…

Da bin ich wieder!

So.

Die vergangenen Experimente mit dieser Site haben vorerst ihr Ende gefunden.

Zuerst Typo3 dazu zu zwingen, sich wie ein Blog zu verhalten…

Dann Typo3 und WordPress dazu bringen, friedlich miteinander zu spielen…

Das war insgesamt doch zu viel Bastelei.

Nun also ein WordPress-Blog mit ein paar statischen Seiten.

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