Flirten – und wann es unerwünscht ist

So. anläßlich einer interessanten Twitter-Konversation: hier der passende Blogpost.

Verkürzt: Eine Twitterin beschwerte sich, dass ihr nachgepfiffen wurde, und ein Twitterer merkte an, dass ein Pfeif-Verbot dazu führe, dass Frauen in Scharen zu Speeddating-Events gehen.

Ja. Und?

Viele Frauen, die ich kenne, möchten genau *nicht* immer und überall angebalzt werden, und verlegen ihre Partnerwahl in dafür explizit vorgesehene Events.

(LeSpocky weist in den Kommentaren darauf hin, dass der Post vielleicht ungeschickt benannt ist: „Was Du beschreibst sieht für mich wie anbaggern/anmachen aus. Anbaggern ist einseitig, flirten gegenseitig.“
Da hat er recht. Ich rede nicht von beiderseitigem Flirten, sondern von einseitiger Anmache.)

(Und wegen Ennos Nachfrage sollte ich daraufhinweisen: es geht hier um das Anmachen von *Fremden*. Wenn wir uns schon kennen, oder in denselben Gruppen verkehren, kannst Du mich natürlich ansprechen)

Ein paar (unzusammenhängende) Gedanken zum unaufgeforderten Ansprechen: (mehr …)

Fähnchen – oder: Haltet mal den Ball flach

In einigen Ecken meiner Filterblase wird aus gegebenen Anlass über Deutschlandfahnen gerantet.

Es ist Fußball-EM und manch einer fühlt sich inspiriert, doch mal ein wenig schwarz-rot-gold zur Schau zu stellen.

Wenn man besagten Ecken meiner Filterblase glaubt, sind diese bunten Fähnchen Ausdruck von Nationalismus der schlimmsten Sorte!
Und alle Fähnchen müssen sofort entfernt werden, und wer schwarz-rot-gold zeigt, wird sofort entfreundet.

Können wir mal die Kirche im Dorf lassen, bitte?

Viele von den Fähnchenträgern sind Leute wie ich.

Ich bin weder besonders patriotisch / nationalistisch drauf, noch wirklich ein Fußball-Fan.
Aber manchmal reisst es einen halt mit, und schon steht mal mit Blümchenkette in Deutschlandfarben um den Hals in einer rudelguckenden Menschenmenge.

Und warum?

Die EM ist als Event darauf aufgebaut, dass man Partei nimmt.

Nur weil ich aber hauptsächlich für Deutschland juble, heißt NICHT, dass ich

a) glaube, daß die deutsche Mannschaft oder Deutschland besser und allen überlegen sind, nur weil sie *deutsch* sind
b) glaube, daß alle anderen Mannschaften / Nationen scheiße sind, weil sie nicht deutsch sind.
c) jemanden, der die Insignien einer anderen Mannschaft trägt, abartig finde.

Kommt mal klar!

Wenn ich mit schwarz-rot-goldenen Accessoires beim Rudelgucken sitze, freue ich mich, wenn sich ein Fan der gegnerische Mannschaft in vollem Ornat neben mich setzt, und wir gemeinsam Spaß an dem Spektakel haben können.
Wenn seine Mannschaft eine coole Aktion hinlegt, werde ich der sportlichen Leistung applaudieren. Wenn die deutsche Mannschaft eine coole Aktion hinlegt, werde ich mich freuen, ohne mich dabei den gegnerischen Fans gegenüber wie ein Arschloch zu verhalten.

Wenn die deutsche Mannschaft gewinnt, kann es sein, daß ich ausgelassen mit meinen allemannisch gestalteten Wink-Waren winke.
Wenn die deutsche Mannschaft verliert, werde ich mit mildem Amüsement zuschauen, wie die gegnerischen Fans sich ausgelassen freuen und ihnen diesen Spaß von Herzen gönnen.

Wisst ihr, was der Punkt an der Sache ist?
ES GEHT UM NIX!

Es ist scheißegal, wie die deutsche Mannschaft abschneidet.

Es ist ja nicht so, dass unter den teilnehmenden Nationen die Lebensmittel danach verteilt werden, wie sie in der EM abgeschnitten haben.
Es werden auch nicht die Spieler der unterlegenen Mannschaften standrechtlich erschossen.

Es geht um nix.
Nur um den Gaudi.

Und wo ist dann das Problem, wenn wir alle mal über die Stränge schlagen, und mal ne Weile einen ulkig gestreiften Cowboy-Hut und eine quietschgelbe Vuvuzela dabei haben?

Warum wir mbE nach *nicht* alle Sexisten sind

Im Dunstkreis der Piraten und insbesondere des Kegelklubs ist gerade die Denke modern, dass wir alle Sexisten sind.

Damit habe ich ein Problem, und ich erläutere gerne, warum:

(Disclaimer: ich will damit nicht diese Denke abschaffen. Wenn die Mehrheit sie für sinnvoll hält, ist das wohl so. Nur *ich* werde das nicht unterschreiben)

Zuerst: Ich verstehe, was Ihr meint.

Wir sind (fast) alle mit der Idee aufgewachsen, dass es Männer und Frauen gibt, und das es „typisch Mann“ und „typisch Frau“ gibt, um die Sache mal zu vereinfachen.
Und das führt dazu, daß jeder von uns unabsichtlich in Situationen kommt, in denen diese sexistische Sozialisation durchbricht, und man sexistisch handelt.

Das verstehe ich. Mehr noch: ich stimme dem zu.

Aber!

Den Spruch „Wir sind alle Sexisten“ kann ich so nicht unterschreiben.

Nicht, weil er *mich* als Sexisten bezeichnet.
Das finde ich zwar aus den unten aufgeführten Gründen nicht gut, aber das ist nicht mein Hauptproblem.

Wenn ich „Sexist“ denke, denke ich an Männer, die durch ihr Verhalten durchblicken lassen, dass sie Frauen als solches nicht respektieren. Nie. Quasi als grundlegende Lebenseinstellung.
(ja, ich rede von Männern. Das ist als Frau meine Lebenswirklichkeit. Ich weiß, daß es auch andere Formen von Sexismus gibt, aber da ich mich darin nicht auskenne, schreibe ich auch nicht darüber. Fairer Deal, oder?)

Für mich ist die elendste Kreatur überhaupt der Computerfachverkäufer. YA RLY.
Wenn ich ne Dosis Sexismus brauche, gehe ich in den MediaMarkt und stelle einem Herren in einem roten Polohemd eine Hardware-Frage.
Er wird unweigerlich in Babysprache antworten.

DAS ist für mich ein Sexist.

Noch mal langsam: ein Sexist ist ein Mann (etc pp), der jede Frau automatisch für minderwertig hält, verglichen mit jedem Mann, einfach nur weil sie eine Frau ist.
Ein Sexist ist ein Mensch, der eine sexistische Grundhaltung hat.

Nun kommt ihr und sagt „alle Piraten sind Sexisten“.

Ich gebe offen zu, dass wir sicher einige Sexisten nach meiner Definition bei den Piraten haben.
Und wir sind in der Tat alle gefährdet, etwas sexistisches zu sagen.
Und wahrscheinlich geht die Gruppe auch wirklich nicht entschieden genug vor, wenn etwas Sexistisches gesagt wurde.

Aber: „wir sind alle Sexisten“ nimmt eine Gruppe, deren Mitglieder ich sehr respektiere, und setzt sie mit den Arschlöchern aus dem ProMarkt gleich.

Und das geht für mich nicht.

Ich sehe diese Gruppe vor mir. All diese Menschen, die ich in den letzen acht Monaten kennen gelernt habe.
Die Menschen, die mir bis auf wenige Ausnahmen den Respekt entgegenbringen, den ich als Person verdiene.

Und ihr versucht zu sagen, dass diese Leute alle Sexisten sind?

Nein.

Das kann ich nicht unterschreiben.

Warum ich nicht in den Bundestag will…

tl/dr: Ich will nicht, es gibt genug fähige Kandidaten, es gibt genug andere Arbeit in der Partei

Ich habe vor einigen Wochen sinngemäß getweetet: Es ist schon absurd, dass es nicht absurd ist, über ein Bundestagsmandat nachzudenken 🙂
Dabei habe ich gleich klargestellt, dass ich NICHT in den Bundestag will.

Die Presse stellt ja nun immer wieder die Frage, warum bei den Piraten so wenig Frauen auf herausgehobene Positionen gewählt werden – ich gehe mal nicht auf den Wahrheitsgehalt dieser Frage ein…

Also antworte ich einfach mal als eine Frau, die in absehbarer Zeit nicht vorhat, sich in die vorderste Front zu stellen.
Das was ich hier schreibe, ist nicht allgemein gültig, sondern der Grund, warum ihr *diese* Frau nicht auf einem Listenplatz finden werdet.

Vieles von dem, was hier folgt, klingt vielleicht wie eitles Mimimi, ist es aber nicht. Müsst ihr mir halt glauben 🙂
Und ich glaube ich nicht ernsthaft, dass ich auf die Bundestags-Liste sollte.
Ich betrachte halt schon seit ein paar Wochen dieses ganze BuVo-Dingens und die Leute, die da kandidieren.
Da schießt einem natürlich schon mal der Gedanke durch den Kopf: ich könnte auch kandidieren. Dicht gefolgt von: Mach keinen Scheiß, du kandidierst auf keinen Fall!

Und dann sitzt man Ostern mit der Familie bei einem Bier und spinnt rum, dass ein MdB in der Familie schon klasse wäre.
Allein schon, um einigen von den örtlichen Kommunal-Windbeuteln die Luft rauszulassen 😀

Also erst einmal: warum könnte / sollte ich für einen Listenplatz für die Bundestagswahl 2013 kandidieren?

Gute Frage.

Ich bin seit acht Monaten Mitglied. Das ist auch ausschließlich bei den Piraten ein Dienstalter, das einen zu Höherem befähigt 🙂
(zumindest ist es kein Hindernis)

Ich habe offenbar den ersten Spacko-Check mit Bravour gemeistert: ich bin mit einer beeindruckenden Anzahl Stimmen ins Landesschiedsgericht Berlin gewählt worden.
Eine Woche später bin ich zur Vorsitzenden dieses Schiedsgerichts gewählt worden.

Die Schwarmintelligenz hält mich also für wählbar. Erste Hürde genommen.
Dazu zählt auch, dass ich das partei-interne Wahlritual inklusive Kandidatengrillen und zwei-Stunden-auf-der-Bühne-sitzen-bis-der-Satzungsfoo-geklärt-ist überlebt habe.

Zweitens bin ich eine Frau. Das ist im Moment ein *kleiner* Vorteil bei Wahlen.
Auf der Landesmitgliederversammlung habe ich mehrfach gehört, dass für viele Piraten offenbar bei zwei gleichwertigen Piraten das Geschlecht das Zünglein an der Waage ist.

Drittens wird so eine Gelegenheit nie wieder kommen.
Jetzt habe ich als nicht unwählbarer weiblicher Pirat eine reelle Chance, auf die Liste zu kommen.
Eine verschwindend kleine Chance, angesichts der vielen anderen fähigen Piraten, aber eine Chance.

2017 wird das schon wieder ganz anders aussehen. Jetzt bin ich eine von 25.000 Piraten, wer weiß, wo wir vor der *nächsten* Bundestagswahl stehen…

Wenn ich in den Bundestag wollte, hieße es für mich: jetzt oder nie.

Warum habe ich also die Wahlen 2013 nicht im Fadenkreuz, zumindest nicht in meinem persönlichen?

Ganz einfach: ich will nicht.

Warum?

1. Ich will den Job nicht

Der rote Faden in meinem Lebenslauf ist, dass ich mich mit Gusto in neue Technologien einarbeite. Ich habe vier Monate beruflich in Second Life verbracht.

Deshalb finde ich meine Arbeit im LSG auch ausgesprochen spannend: ich fuchse mich gerade mit Enthusiasmus in die neue Technologie Jura ein.

Insofern wäre so ein Bundestagsmandat eigentlich genau mein Ding. Mir eine *ganz* neue Technologie aneignen und sie dann hacken? #ilike

Leider geht es nicht nur darum. Wenn ich mir anhöre, was die Berliner Abgeordneten so erzählen, würde ich Vollzeit genau die Art von Arbeit machen, auf die ich keinen Bock habe und für die ich nicht geeignet wäre.

Ich wäre als Mitglied des Bundestages eine große Katastrophe.

Und ich würde wahrscheinlich dabei vor die Hunde gehen, denn:

2. Ich liebe meinen Erwerbsjob

Ich bin mit Leib und Seele Webentwickler. Das ist mein Traumjob.
Wenn ich nochmal ein druckfrisches Abitur in der Hand hätte, würde ich wieder Entwickler werden.

Dazu kommt, dass ich seit einem Jahr in einer Firma arbeite, in der ich mich sauwohl fühle.

Ich ziehe Befriedigung und Selbstwertgefühl aus dem Wissen, das *dies* meine … Berufung ist. Klingt kitschig, ist aber so.

Ja, andere malen zur Entspannung Aquarell-Landschaften, ich setze mich ins Büro und schubse Pixel.
Deshalb mag ich auch den LSG-Gig. Ich kann ein paar Stunden lang an diesem Gesetzes-Gedöns rumfrickeln, und am nächsten Morgen wieder Bits rumkommandieren.

Und deshalb …ängstigt mich die Vorstellung, diesen Job aufzugeben, und mich für vier Jahre Vollzeit für einen Job zu verpflichten, der nicht meinem Naturell entspricht, und den ich nicht will.

Ich muss auch sagen, dass die vier Jahre mich schocken. In meiner Branche wechselt man alle drei bis fünf Jahre den Arbeitgeber. Ich mag diese Freiheit, mir einfach einen neuen Job zu suchen, und weiterzuziehen.
Vier Jahre lang festsitzen? *schauder*

3. Es gibt genug Leute, die ein Mandat wollen

Wir haben genug Bewerber. Manche sagen, sogar zu viele. Kann sein.
Aber ich vertraue naiverweise immer noch dem Schwarmverstand. Ich weiß, wir werden die Schwachmaten aussieben, und gute Leute auf die Liste setzen.
Leute, die dahin wollen.

Und deshalb ist die Partei in keinster Weise darauf angewiesen, dass jemand wie ich für irgendwas kandidiert. Und das ist auch gut so.

4. Partei-Ämter? Ja, bitte

Ich hab jetzt Blut geleckt.

Zweithöchste Stimmenzahl auf der LMVB? Liebe Berliner Piraten, ihr habt ein Monster erschaffen!
Jetzt habt ihr mich angefixt, jetzt werdet ihr mich nicht wieder los.

Muahahahahahahahah!

Aber ernsthaft: ich finde die Idee spannend, mich durch die Parteiämter zu wühlen.
Jetzt noch zehn Monate Schiedsgericht, wer weiß, was dann kommt?

Noch ne Runde Landesschiedsgericht? Oder Bundesschiedsgericht?
Vielleicht sticht mich der Hafer und ich fange an, an hases Stuhl zu sägen? *evil grin*

Was ich sagen will, es gibt innerhalb der Partei noch viele spannende Ämter, von denen ich noch einige in Angriff nehmen werde, wenn ihr mich lasst.

Ämter, in denen man die politische Arbeit der politisch Arbeitenden unterstützen kann. Ämter, in denen man den Mitgliedern Hindernisse aus dem Weg räumen kann, die sie an der politischen Mitarbeit hindern könnten. Ämter, in denen man den Mandatsträgern das Leben leichter machen kann.

5. Basis-Arbeit? Fuck, yeah!

Was viele unterschätzen, ist, wie befriedigend und wichtig gute alte Basis-Arbeit sein kann. Das sage ich natürlich nicht nur aufgrund von acht Monaten Piraten-Erfahrung, sondern auch aus der Erfahrung mit anderen Vereinen etc.

Und deshalb werde ich auch in Zukunft Geschirr spülen, Handtücher waschen, bei der Inventur Weihnachtsmann-Kostüme abzählen, beim nächsten Mal beim Stimmzettel-Kleben helfen et cetera, et cetera, et cetera.

Außerdem gibt es offenbar auch anspruchsvollere Aufgaben für mich. Wer hätte das gedacht, dass die Internet-Partei noch Arbeit für Webentwickler hat 🙂

***

So.

Das sind also die Gründe, warum ich kein Mandat will, und warum ich mich trotzdem – oder gerade deshalb auf eine spannende Zukunft mit den Piraten freue.

Piraten-Fundraiser: NyanCat-Schal

Hiermit versteigere ich einen handgehäkelten NyanCat-Schal zugunsten der Piratenpartei:


Dies ist nicht der fertige Schal, sondern das Beispielbild aus der Anleitung.

Die Aktion läuft bis zum 01.04.2012, Mitternacht.

Wenn gewünscht, kann ich das gute Stück zum Bundesparteitag mitbringen.

Gebote in den Kommentaren, oder an @DanielaKayB

Gebotshistorie

  • GEWINNER: 35,00€ – @deveth0
  • 26,00€ – @Naturalismus
  • 25,00€ – @deveth0
  • 20,00€ – @Naturalismus

 

 

Mal was anderes: Nähen!

Neben den Piraten und dem Stricken habe ich noch eine andere Leidenschaft: Nähen.
Hier sind ein paar Projekte, die ich plane:

Das Walkaway Dress (Butterick 4790)

Ein raffiniertes Kleid mit einem überraschend einfachen Schnitt.

(mehr …)

Fette Beute machen

Die Idee

Ich bin wahrscheinlich nicht die einzige, der immer mal wieder der eine oder andere Gegenstand in die Hand fällt und denkt: Hm, den wollte ich auch schon immer mal bei eBay verticken

Was wäre, wenn alle Berliner Piraten genau diese Sachen rauskramen und zwecks Fundraising spenden würden?
Wir könnten dann entweder eine Versteigerung oder einen Flohmarkt damit machen, und den Erlös spenden!

Die Spenden

Ich fange mal an: ich spende hiermit

  • Practise English für Nintendo DS, original-verschweißt
  • eine nagelneue Pandora-Perle
  • den Anfang der Sandman-Series von Neil Gaiman.
    (Ich bin irgendwann auf die Sammelbände umgestiege, deshalb brauche ich die Einzelausgaben nicht mehr.
    Müssten acht oder neun Ausgaben sein)
  • Splinter Cell für PSP, einmal angespielt (nicht abgebildet)

Alex hat eine aktive DVB-T Antenne von Vivanco und ein Buch gespendet:

Ich fände es schön, wenn Ihr jeweils noch ein oder zwei schöne Teile zuhause finden würdet, bei denen zu erwarten ist, das ein anderer Pirat dafür mindestens fünf Euro (?) ausgeben würde.
Das bringt vielleicht mehr, als wenn jeder zwei Umzugskartons mitbringt, die seit der Auflösung von Omis Nachlass im Keller stehen 😀

Fragen über Fragen

Jetzt stellen sich natürlich noch ein paar Fragen zum Detail:

Wann und wo könnte man sowas veranstalten?
Kann man einfach auf der Landesmitgliederversammlung einen Tapeziertisch aufstellen?
A propos: Kann mir einer einen Tapeziertisch leihen 😉
Flohmarkt oder Auktion? Beides?
Wie muß das mit den Spenden laufen, damit das alles seine Richtigkeit hat?

Ich würde mich sehr über Euren Input und Eure Ideen freuen. Schreibt einfach einen Kommentar!

Packen wir’s an!

Wenn Ihr das für eine gute Idee haltet, und ein paar Sachen spendet, würde ich die ganze Aktion auch gerne organisieren.

Wenn Ihr das für eine blöde Idee haltet, oder sonstige Kritik anzubringen habt, bin ich natürlich auch ganz Ohr.

Update 5.2.:
Mich erreicht folgender Tweet von Alex:
„Ich erhöhe mal noch um BioShock und DeadSpace für die PS3, liegt eh nur rum (FSK18)“
Danke schön, das ist ausgesprochen großzügig!

Noch was zum Nice Guy™

Ich habe gerade ein paar interessante Artikel zum Thema Nice Guy™ gelesen, und möchte an dieser Stelle noch eine Facette präsentieren, die mir dazu einfällt:

Wo kommt der Mythos des Bad Guys her, von dem Frauen sich so gerne abschätzig behandeln lassen?

Die Tatsache, daß der Nice Guy™ normale Männer für Bad Guys hält, die Frauen routinemäßig schlecht behandeln, zeigt, dass der Nice Guy™ ein völlig verschrobenes Verständnis davon hat, wie eine Beziehung zwischen Mann und Frau auszusehen hat.

(mehr …)

Ich habe mir eine EMMA gekauft…

Ich hatte ein interessantes Gespräch mit meiner Mutter.

Ich hatte mich daüber beschwert, dass im Umfeld der EMMA, insbesondere in den Foren so vernichtend über die Piraten geschrieben wird, ohne dass die Autoren sich näher mit den Piraten beschäftigt hätten.

(mehr …)

Der 28C3

 

Ich habe weite Teile der letzten Woche auf dem 28C3 zu gebracht.

Mein Fazit lässt sich wie folgt zusammenfassen: Du blöde Kuh, du lebst seit 14 Jahren in Berlin, und kriegst es jetzt erst gebacken, dahin zu gehen???

Nun etwas genauer:

DIE VORTRÄGE

  • What is in a name – Christoph Engemann
    Der erste Teil des Vortrages war ausgesprochen informativ. Es wurde beleuchtet, warum gerade im Nachgang der Reformation die katholische Kirche mir ihren Taufregistern dazu beitrugen, dass Namen zu ersten Mal im großen Stil festgeschrieben wurde.
    Es folgte ein geschichtlicher Abriss, der sich bald darauf beschränkte, verschiedene Möglichkeiten zu beleuchten, mit denen der Staat das Individuum eindeutig benennen konnte, indem man zum Beispiel eine Handvoll physikalischer Merkmale auf ein Dutzend Buchstaben eindampfte. Das war interessant, aber irgendwie nicht das, was ich erwartet habe.
  • Macro dragnets: Why trawl the river when you can do the whole ocean – Redbeard
    Eines meiner Highlights des Kongresses: ein großartiger Vortrag über die Datensammelwut aller möglichen Firmen, was sie mit den Daten anfangen, und wie sie untereinander vernetzt sind. Scary Stuff!
    Und Redbeard kriegt mein Goldenes Mikro für den besten Entertainer des Congresses.
  • Time is on my side – Sebastian Schinzel
    Wirklich interessant. Ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass programm-ablaufstechnisch bedingte Unterschiede in den Reaktionszeiten bspw einer Login-Seite auch durch das Rauschen einer Internetverbindung noch so genau gemessen werden kann, dass ein Angreifer daraus relevante Informationen ziehen kann.
  • Deceiving Authorship Detection – Michael Brennan, Rachel Greenstadt
    Ein weiterer hochinteressanter Vortrag, insbesondere für mich als gelernten Linguisten
  • Datenvieh oder Daten-Fee – Rene Meissner
    Ein aufschlussreicher Blick hinter die Kulissen der Tracking-Mafia 🙂 insbesondere, für uns Webdeveloper, die die Trackingcodes immer einbauen müssen, ohne je wirklich zu erfahren, wie diese Daten (miß)braucht werden.
  • New Ways I’m Going to Hack Your Web App – Jesse Ou, Rich
    Hier ging es um drei Hacks, die kombiniert für schlimme Dinge benutzt werden können.
    Der Vortrag war mir an einigen Stellen zu technisch, jedoch werde ich versuchen, die Sache mit dem Click-Highjacking noch mal nachzuvollziehen.
  • Fnord-Jahresrückblick
    Ganz großes Kino!
    Mehr habe ich dazu nicht zu sagen 🙂
  • Your Disaster/Crisis/Revolution just got Pwned – Herr Urbach, willowbl00
    Ein inspirierender Vortrag, nach dem ich mich sofort für fünf Jahre verpflichten wollte 🙂
  • Lightning Talks Day 4
    Ich war wirklich geplättet von der Vielfalt der Vorträge.
    Was auch immer die Vortragenden im letzten Jahr technisch bewegt hat, hier durften sie es vortragen!

Und sonst so?

  • In das Queer Geeks Panel war ich eigentlich nur durch Zufall geraten, würde es im Nachhinein aber auch nicht missen wollen
  • Die PainStation
    Eine Leihgabe aus dem Games Museum: eine Pongkonsole, die den Spielern tatsächlich per Elektroschocks etc körperlichen Schmerz zufügt. Wie absurd!
  • Das r0ket, das Musthave des Kongresses.
    Nun, das r0ket selbst zusammenbauen war nicht schwer. Was die Flame anging (eine Extension, in der eine RGB-Diode ein Stück graviertes Plexiglas beleuchtet)… Als ich in der Anleitung las „Solder thingamabob A onto watchamaycallit B“, wusste ich, dass ich ein Problem hatte! Ratet, wer seit der sechsten Klasse keinen Lötkolben mehr in der Hand gehabt hat…
    Glücklicherweise hat sich per Twitter eine hilfreiche Seele gefunden, die mir eine Stunde lang das schweissnasse Händchen gehalten hat. Und *jetzt* ratet mal, wer lange nicht so einen Spass gehabt hat. SOLDER ALL THE THINGS!
  • Club Mate.
    Nein danke, immer noch nicht. Auch nacht der siebten Flasche nicht. Und auch nicht in Form vorn Mate Cola.

Ja, ich glaube, das war’s erst mal…