Ich biete auf dasCamp einen Strickworkshop an.
Und da Ihr Wolle und Nadeln mitbringen müsst, erzähle ich Euch jetz schon mal was über den Workshop.
Man kann sich anmelden,
- wenn man noch *nie* Stricknadeln in der Hand hatte, oder
- wenn man noch ungefähr weiß, wie’s geht, oder
- wenn man eine neue Technik wie das Spitzenstricken lernen möchte.
Das geht, weil ich ein Ensemble von vier Anleitungen gefunden habe, die gleich aufgebaut sind, aber unterschiedlich schwer sind.
Außerdem finde ich, daß sie bei geschickter Farbwahl für Eichhörnchen allerlei Geschlechts kleidsam sind 🙂
Bilder und Details zu jedem einzelnen Modell findet Ihr weiter unten.
Wenn Ihr irgendwelche Fragen habt, ich bin unter @DanielaKayB auf Twitter oder hier in den Kommentaren zu erreichen 🙂
Und weil gefragt wurde, ich bekomme weder von der Designerin Martina Behm noch von den Wolläden Provision 😀
Material
Ihr braucht Wolle und Stricknadeln. Beides solltet Ihr selbst mitbringen.
Für schlimme Notfälle werde ich ein wenig Material dabeihaben, und notfalls müssen wir den örtlichen Karstadt überfallen.
Für alle vier Modelle wird eine 3.00mm-Rundstricknadel von etwa 60-80cm Länge benötigt.
Für alle viel Modelle wird sogenannte Sockenwolle gebraucht. Dieser Begriff bezieht sich auf die Dicke der Wolle, die in Länge pro Gewicht angegeben wird.
Sockenwolle hat 420m auf 100g. Das steht auf der Banderole, und eine halbwegs plietsche Fachverkaufskraft sollte Euch mit diesen Angaben weiterhelfen können.
Wenn Ihr mehrere Knäul kauft, achtet darauf, daß auf den Banderolen überall dieselbe Partie-Nummer steht, sonst kann es zu Farbabweichungen kommen!
Menge:
- Hitchhiker: 150g / 525m
der Hitchhiker kann ohne weiteres mit mehr oder weniger Wolle gestrickt werden.
Er wird dann größer oder kleiner. - Lintilla: 150g / 525m
- Trillian: 150g / 525m
- Magrathea: 100g / 420m
Bei den drei letzteren ist es auch möglich, sie zu vergrößern / verkleinern, allerdings unter zuhilfenahme von Mathematik.
Farbe:
Egal.
Nein wirklich. Diese Modelle eignen sich für einfarbige Wolle in gedeckten oder in schreienden Farben genauso gut wie für stark gemusterte Wolle.
Okay, bei der Magrathea könnte sehr kontrastreiche Wolle eventuell die Spitze „schlucken“.
Zur Illustration gebe ich bein den Anleitungen unten jeweils einen Google-Imagesearch-Link an. Dort könnt Ihr sehen, in was für verschiedenen Farben sie schon gearbeitet wurden.
Außerdem kann man, wenn man bei Ravelry.com angemeldet ist, auf der Anleitungsseite oben in der Navi auf „Gallery“ klicken, und kann sich dann mehrere hundert (925 Lintillas) bis mehrere tausend (5882 Hitchhiker) Strickprojekte angucken 🙂
Ich gebe am Ende der Seite ein paar Hinweise, welche Wolle geeignet ist.
Warum diese Anleitungen?
Es gibt tatsächlich eine ganze Menge kostenloser „Open Source Anleitungen“. Davon habe ich mir viele angesehen, aber was mich bei den vier Anleitungen von Martina Behm überzeugt, ist, dass sie alle nach demselben Prinzip aufgebaut sind, und doch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben.
Das ist ideal für eine Workshop mit sehr unterschiedlichen Kenntnissen seitens der Teilnehmer.
Die Anleitungen können in Martinas Webshop erstanden werden, entweder einzeln für 3,00€ – 3,60€ oder als ebook mit allen vier Anleitungen für 11,00€.
Ich denke, das sind faire Preise.
Ich bespreche gerade mit Martina, ob und wie Ihr die Anleitungen auch bei mir kaufen könnt.
Außerdem können alle Anleitungen bei Ravelry.com gekauft werden.
(Achtung, ab hier führen viele Links zu Ravelry.com, *der* Strick-Community. Eine Anmeldung lohnt sich wirklich)
Hitchhiker
Das „Basismodell“ ist der Hitchhiker (Hitchhiker auf Ravelry, Google Imagesearch), nur echt mit 42 Zähnchen an der unteren Kante:
Man fängt an der kleinen Spitze an (im Bild Mitte unten), wird immer breiter, und erzeugt dabei den gezahnten Rand, und endet mit einer geraden Kante (linker Bildrand).
Ich würde ihn auf dem Camp gerne mit sticknadels Modifikationen stricken, damit alle auch linke Maschen üben:
Lintilla
Lintilla (Lintilla auf Ravelry, Google Imagesearch) ist nach deselben Prinzip aufgebaut, nur dass sie an der „unteren“ Kante eine Rüsche hat, und an der kürzesten Kante auch mit einer Rüsche endet:
An diesem Modell kan man sogenannte „verkürzte Reihen“ lernen, die man zum Beispiel beim Sockenstricken und für andere Formen von Stricktücher brauchen kann.
Trillian
Der Trillian (Trillian auf Ravelry, Google Imagesearch) hat eine gaaaaanz simple Spitzenborte an der „unteren“ und der kurzen Kante hat.
Sowohl für den Trillian als auch für die Magrathea lernen wir, Strickschriften zu lesen.
Magrathea
Last but not least: Magrathea (Magrathea auf Ravelry, Google Imagesearch) hat eine anspruchsvollere Spitzenborte, die aber von einigermaßen sattelfesten Strickerinnen mit einem IQ über Zimmertemperatur zu schaffen ist.
Wolle
Ich verlinke hier zu den Herstellern.
Diese Wolle kriegt Ihr zum Teil im Kaufhaus (Regia und Austermann), zum Teil in Handarbeitsläden oder in Webshops.
Unter den Links findet Ihr jeweils eine Liste der angebotenen Farben.
Das sind nur Beispiele, Ihr könnt wie gesagt alles benutzen, was 420m auf 100g hat.
- Regia Sockenwolle zum Beispiel in einfarbig, oder bunt gemustert
Bei Regia darauf achten, daß Ihr „4-fädig“ kauft. 3-fädig und 6-fädig ist zu dünn bzw zu dick. - Regia Extra Twist Merino – einfarbig / meliert
- Von Opal könnt Ihr alles nehmen, was unter „4-fach“ läuft: Aktuelle Kollektionen
- Von Schoppelwolle: die Zauberbälle machen ihrem Namen alle Ehre 🙂 Zauberball / Zauberball Wunderkleckse / Zauberball Crazy / Zauberball Vintage
Achtung: „Zauberball Lace“ und „Zauberball Stärke 6“ sind nicht geeignet - Von Austermann: Step / Step Classic
- Die Hedonisten unter Euch könnten auch Sea Silk / Casbah Sock/ 4-ply 100% Mongolian Cashmere kaufen
(hier habe ich tatsächlich mal auf einen mir bekannten Händler verlinkt. Handelt mit es [im wahrsten Sinne des Wortes 😉 ])
Drei mal lesen und zwei mal weiterklicken bis ich rausgefunden hatte, dass es hier im Dreieckstücher geht. Wäre vielleicht hilfreich für den Strickn00b, wenn er auch weiß, was es eigentlich werden soll. 😉