So. Teile der Orga haben „gestreikt“.
Die Details hat Markus hier wunderbar zusammengefasst, das wiederhole ich nicht nochmal.
Ich bin wirklich, wirklich entsetzt.
Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Streit noch tiefer sinken kann.
Um es vorauszuschicken: ich verstehe den Frust.
Ich selbst habe vor zwei oder drei Tagen wegen der Reaktionen auf das #bombergate überlegt, alle Partei-Aktivität bis auf das Bundesschiedsgericht auf Null runterzufahren. Ich wurde daran erinnert, dass ich Aufgaben übernommen habe, auf die Leute sich verlassen. Ich hatte zB versprochen auf der LMVB nächste Woche als Wahlleiterin zu kandidieren. Okay, so sei es denn…
Was mich an dem Orga-Streik so unfassbar traurigwütend macht, ist folgendes:
Als Mitglied der parteiinternen Orga verpflichtet man sich der Neutralität.
Die Piraten benutzen unsere Infrastruktur unter anderem zur Willensbildung.
Dabei werden auch Aussagen laut, die dem einzelnen Orga-Mitglied vielleicht nicht schmecken.
Aber es obliegt uns, neutral das Funktionieren dieser Infrastruktur sicherzustellen. Wir dürfen nicht eigenmächtig die Infrastruktur benutzen, um unsere *eigenen* politischen Ansichten durchzusetzen.
Überlegt mal, wann Ihr das letzte Mal gehört habt, dass ich mich über Kandidaten äussere.
Richtig.
Da ich basically seit einem halben Jahr in irgendwelchen Wahlleitungen hänge, beisse ich mir seit einem halben Jahr auf die Zunge, um auch bei Kandidaten, die ich am liebsten irgendwie verhindern würde, nix zu sagen.
Weil die Piraten ein verficktes RECHT darauf haben, zu wissen, dass wir neutral sind.
Ich schalte eure Mikros auf dem nächsten BPT auch nicht auf, weil ich den Antrag doof finde und nicht mag wie ihr miteinander umgeht.
— Lara (@sofakante) 20. Februar 2014
Es geht ja noch weiter:
Es ist ja nicht nur so, dass Ihr Eure Arbeit eingestellt habt.
Nein.
Ihr habt dadurch, dass Ihr WIki, Pads etc abgeschaltet habt, ANDERE daran gehindert, sich zu beteiligen.
Ihr habt jedem einzelnen Piratenmitglied den Mund zugehalten.
Die #piraten waren schon die, die dafür kämpften, dass kritische Infrastruktur nicht für politische Zwecke abgeschaltet werden kann, ja? — @Schneiderlein42 (@Schneiderlein42) 21. Februar 2014
Ihr habt mit uns Piraten das getan, was die Regimes in Ägypten und Syrien mit der digitalen Kommunikation ihrer Bürger getan haben.
Ich komm gar nicht mehr heraus aus dem Kopfschütteln. Infrastruktur abschalten! … Piraten! … Als politisches Mittel! … Unfassbar!
— Manfred Kopielski (@MKopielski) 21. Februar 2014
Weil Euch nicht passt, was jemand sagt, verhindert Ihr, dass irgendjemand irgendetwas sagt.
Ich könnte heulen.
Ich könnte spucken.
Ja, war aber doch nur eine Stunde, bla, bla, bla.
Ja, aber das Schlimme ist: Ihr habt einen Präzedenzfall geschaffen.
Das Grundvertrauen in die Orga ist im Arsch.
Die Piraten haben bisher immer nur gescherzt „orr, wenn die Orga mal streikt…“ und immer im Hinterkopf gehabt, dass wir das nie tun würden.
Jetzt habt Ihr es getan.
Ihr habt der Partei gezeigt, was potentiell los ist, wenn die Orga nicht ihren Willen kriegt.
Dann können keine Umlaufbeschlüsse gefasst werden.
Es können im Mumble keine Schiedsgerichtsverhandlungen stattfinden.
Kommunal-Politiker können den Job nicht machen, den die *Bürger* ihnen übertragen haben.
Das ist kein Streik. Das ist ein Machtkampf mittels Erpressung. Minderheit sorgt dafür dass Tausende nicht arbeiten können. #orgastreik
— Maria Rosenau (@MarySheep) 21. Februar 2014
Ja wen trifft der Scheiß den wohl am meisten? Die, die in dieser Partei arbeiten. Ihr Deppen. Grüße aus der LGS. nicht.
— Gero Preuhs (@dasgero) 20. Februar 2014
Wie sehen wir denn jetzt aus, wo klar Ihr bewiesen habt, dass bei den Piraten im Zweifelsfall ein paar nicht weiter legitimierte Irrlichter *echte* Politk in Geiselhaft nehmen können???
Ich fürchte, die Nachbeben wird die Partei noch lange spüren.
Und nicht nur in der Aussenwirkung.
Um mich herum werden eilig Vorkehrungen getroffen, sich nie wieder von zentraler Infrastruktur abhängig zu machen.
Diese Lektion hatten wir vom Arabischen Frühling offenbar nicht gelernt.
Es brauchte unsere eigenen Leute, um uns das zu lehren.
Ich könnte heulen.
Du sprichst mir aus der Seele. Danke, Daniela! <3
Danke, Daniela! Genau so ist es :(.
Ich möchte hier noch einmal auf folgendes hinweisen: Unsere Forderungen sind rein kommunikativer Natur. Wir wollen das in der Partei gearbeitet, mit einander geredet, und Politik gemacht wird.
Der Zustand der Partei ist unhaltbar. Daher haben wir die Notbremse gezogen. Wir stellen KEINE Forderungen zur politischen Ausrichtung der Partei. Ich denke damit waren wir durchaus unsere Neutralität.
@tbe: Im Streikttext steht durchaus etwas von inhaltlichen politischen Forderungen (nachzulesen in http://hariolor.blogger.de/stories/2377737/ ). Und sowas geht gar nicht – wenn jemandem die politische Richtung des BuVo nicht passt, wählt man einen neuen; und wem die politische Richtung nicht passt, der schreibe Programmanträge.
Nein, Ihr stellt politische Forderungen. Ihr fordert u.a. den BuVo auf, Mitglieder aufgrund von *Euch* gewählten Kriterien zu maßregeln. Und – ich weiss nicht, ob das gewollt war – man könnte da rauslesen, dass Ihr glaubt, dass die #bombergate-Aktion gegen die FDGO verstößt. Das ist im innerparteilichen Diskurs noch längst nicht Konsens und somit drückt Ihr in der Partei per Orga-Sabotage Eure Meinung durch.
Das ist politsch.
Hallo Daniela,
du bringst ziemlich genau das auf den Punkt, was ich leider nicht geschafft habe in Worte zu fassen. Danke dafür!!
lg
TJ
Als (mittlerweile ehemalige) Sympatisantin und Wählerin der Piraten ist diese Aktion die erste seit langem, die mir aus der Seele spricht!
Wenn man im übrigen eine komplett und unter allen Bedingungen neutrale Orga/Adminbelegschaft haben will, muss man Werkverträge ausgeben und sie auch bezahlen. Von Ehrenamtlichen ist nicht zu erwarten, dass sie auch dann noch still weiter funktionieren, wenn die Partei dabei ist, sich zu zerlegen und Positionen Raum gewinnen, die Austrittswellen nach sich ziehen.
Wenn Kleinkinder im Sandkasten spielen und einige anfangen, die anderen mit ihren Schäufelchen zu hauen, und die anderen zurückhauen, bis alle heulen und sich nur noch gegenseitig schlagen, was machst du dann?
Richtig: Du nimmst allen die Schäufelchen und Förmchen weg, bis sie sich beruhigt haben und wieder miteinander spielen.
Das ist neutral.
Und das Kindergartenbeispiel ist gewollt. Es haben sich etliche Piraten wie Kleinkinder benommen in den letzten Tagen.
Da sie in dem Text aber bestimmte politische Positionierungen fordern, war das eben gerade *kein* neutrales Schäufelchen wegnehmen.
Und ausserdem habe ich in meinem Blogpost gerade dargelegt, warum Schäufelchen-wegnehmen kein legitimes Mittel ist.
Shoot the messenger, kann ich mich da nur wiederholen.
Anstatt anzuerkennen, dass es massive und reale Probleme gibt, wird jetzt auf diejenigen eingedroschen, die diese Probleme benennen, u.a., weil sie sie am ehesten erfahren: ITler und Verwaltung.
Den Wunsch nach einer „Diskussionskultur ohne Mobbing, Drohungen und Hetzjagden“ als gewöhnliches und offenbar verwerfliches politisches Ziel, ähnlich einer persönlichen Bereicherung, zu diffamieren, zeigt, dass auch du offenbar das Ausmass der Misere noch nicht begriffen hast.
Den Wunsch nach einer “Diskussionskultur ohne Mobbing, Drohungen und Hetzjagden” als gewöhnliches und offenbar verwerfliches politisches Ziel, ähnlich einer persönlichen Bereicherung, zu diffamieren, zeigt, dass auch du offenbar das Ausmass der Misere noch nicht begriffen hast.
Fühle Dich eingeladen zu belegen, wo ich *das* getan habe.
Und ich dachte, ich hätte belegt, dass ich es unter *keinen* Umstände für ein legtimes Mittel für *irgendwas* halte, die komplette Parteiarbeit inklusive Fraktionen usw lahmzulegen.
Wenn Du das nicht verstehst, hast Du offenbar die Tragweite dieser Aktion nicht verstanden.
Anstatt jetzt auf die Orga einzuschlagen und Krokodilstränen zu vergießen weil man sich in seiner Arbeit behindert sieht sollte man mal darüber nachdenken wie man die Partei wieder in einen Kurs lenken kann bei dem man nicht sofort an einen Kindergarten denkt.
Ernsthaft, das Niveau der Diskussionen in jedem Kindergarten ist definitiv höher als das was sich in diesem Sauhaufen von Partei aus dem ich dummerweise immer noch nicht ausgetreten bin (die Hoffnung stirbt zuletzt) etabliert hat.
Wer nichts anderes kann als nur rumzuschreien und andere anzupöpeln möge sich bitte aus den Diskussionen raushalten und das gilt im Übrigen auch für Blogs und alles andere was nur noch unnötig Öl ins Feuer gießt.
just my 2 cents
Manche wollen halt können. Dürfen aber nicht, weil ihnen die Grundlagen genommen werden.
Hey Bürger, hier sind alle unsere letzten Anträge. Sortiert im Wiki, genau wie beim Nachbarort/-bezirk. Oh wait.
Den Landtagsfraktionen kann das egal sein. Ist es diversen Mitarbeitern und auch Abgeordneten ja auch. Die haben ja die Kohle für eigene IT. Aber die noch 188 Kommunalpiraten bundesweit? Die 1, 2, 3 Personen „starken“ Fraktionen? Denen, die direkt mit den Bürgern 1:1, face to face arbeiten müssen, denen nehmt ihr die Arbeitsgrundlage. An denen hängen auch nochmal so 1-5 politisch Aktive. Jeweils.
Dazu kommen Menschen, die per direktem Link auf Inhalte zurück greifen, die im Wiki sinnvollerweise hinterlegt sind. Denen zeigt ihr nur, das da mehrere Dutzend Leute die komplette Partei lahmlegen können und weil sie es können, machen sie es.
Natürlich mit einem Aufruf, endlich zu arbeiten. In dem ihr das verhindert. Ziemlich clever.
Es gibt auch genug, die das Wiki nur zum Arbeiten nutzen und auch sonst eure Filterbubble nicht lesen. Ja, die habt ihr auch soeben vor den Kopf gestoßen. Cool.
Und damit es nicht nach außen dringt, macht ihr gleich die Schnittstelle des LV Berlin nach/von außen platt, also Berlin.Piratenpartei.de – das ist schon ziemlich geschickt. Aber keine Angst, in Berlin gibt es keine Presse. Nirgends. Also hat auch niemand den Drang, medial die gesamte Geschichte nochmal hervorzukramen. Also endlich raus aus der Berliner „Boulevard“-Presse ins bundesweite. Faszinierend.
Und damit Menschen endlich wieder Politik machen und friedlich miteinander reden, nehmt ihr die Basis zum Arbeiten und sperrt sie aus.
Mit der Antwort dokumentierst Du genau, warum #orgastreik vielleicht doch notwendig ist. Du erklärst anderen, dass Sie zu dumm sind die Tragweite der Aktion zu verstehen, und lieferst dafür den Beweis das die Initiatoren mit der Diskussionskulturkritik recht haben.
Vielem stimme ich zu.
Der Präzedenzfall waren jedoch zwei Flaggen in Bochum, von denen eine zumindest umstritten war, und die andere schlicht konträr zu unserem Grundsatzprogramm – Anarchosyndikalismus haben wir uns auf Bochum 1 nun mal nicht als wirtschaftspolitische Grundsätze gegeben.
Hier war der gewählte Versammlungsleiter eben nicht neutral, und seit dem haben wir einen Präzedenzfall.
Ich möchte aus dem Bauch heraus spontan widersprechen, werde aber über diesen Gedanken eingehend meditieren…
Da du ausschließlich diejenigen zitierst und und wiederholst, die mitursächlich für die Entwicklung bis hin zur jetzigen Situation sind, stellt sich das nur als #Mimini aus erwarteter Ecke dar.
Das ist schade, dass du dich nicht in Richtung Objektivität lösen kannst und letztendlich verfehlt der Blogpost so jedes Ziel.
Das mit dem Präzedenzfall stimmt auch sonst nicht so recht. Als vor langer Zeit mal das Forum in Frage gestellt wurde (auch mit den dort sitzdenden Drahtziehern des „AG-Rats“, haben z.B. Admins die Infrastruktur einfach entführt und der Kontrolle der Partei entzogen. Als der Bundesvorstand mal einen Beschluss gefasst hat LQFB mit bestimmten Parametern einzuführen, sind nicht nur dessen Administratoren, sondern auch der Admin unserer Mitgliederverwaltung in Streik getreten. Diese wurde da ebenfalls als Druckmittel benutzt. Besonders die Bundes-IT war früher ein sehr eigenes Machtzentrum in der Partei und hatte schon diverse kleine Machtkämpfe mit den offiziellen Vertretern der Partei. Das hat alles nur während der Erfolgswelle weitestgehend pausiert. So wahnsinnig neu ist das aber alles nicht wirklich. Ob es auch ne gute Idee ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt. 😉
Ansonsten, was Michael zu den Flaggen sagt.
[…] bei: Netzpolitik | Nordlicht | […]
Euch ist aber schon klar, dass menschliches Tun und Sagen nie neutral ist oder?? Das neutralste ist Nichttun und auch damit setzt man eben statements.
Aber jetzt Orga und IT vorzuwerfen, sie würden durch den Streik eine politische Meinung kundtun, wenn sie aber dafür sorgen, dass alles läuft, verhielten sie sich neutral ist doch geradezu paradox.
Durch ihre Arbeit unterstützen diese Menschen pausenlos die parteiinterne Willensbildung und darüber hinaus die Außenwirkung der Partei. Genau das tun sie bewusst, weil sie die Piratenpartei in ihren Meinungen und Werten unterstützen wollen – dass ist das statement von Orag und IT für die Meinungen und Werte dieser Partei. Und wenn diese Menschen nun feststellen, dass die Meinungen und Werte der Partei eben nicht mehr unterstützbar sind, dann ist es doch wohl völlig legitim, wenn sie genau über dieses statement und damit über ihre Parteiarbeit nachdenken und sie in Frage stellen…
Wollt Ihr eine neutrale Verwaltung und Orga, müsst Ihr diese outsourcen und bezahlen und – da spreche ich dann auch für mich selbst (noch optional) – dann gibts halt keine Parteiaustritte, sondern schlicht Aufkündigungen der entsprechenden Vertragsverhältnisse.
Und die, die vom Großteil unbeobachtet arbeiten? Die kommunale Ebene? Warum sind die für sich irrelevant?
Wie arbeitet denn deine lokale Fraktion im Ort? Wenn du keine hast, hast du bestimmt vorher drüber Mark nachgedacht? Oder eure lokalen AGs/AKs? Die haben eine eigene IT-Infrastruktur? Nein? Ach.
Die Piraten sind 188 Kommunalpiraten und 44 Angeordnete. Und viele tausend Aktive drumrum, Großteil offline. Die habt ihr abgeschnitten. Denen habt ihr einseitig die Zusammenarbeit aufgekündigt.
Wo habe ich gesagt, dass jemand irrelevant ist?
Ich glaube nur nicht, dass irgendjemand auf dieser Welt tatsächlich einordnen kann, ob die lokale Fraktion vor Ort wichtiger ist als die Landtagsfraktion oder als die Orga oder als die IT. Die haben alle ihre Relevanz und als gebildete Menschen nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, sich eine eigene Meinung zu bilden und entsprechend zu handeln. Am Ende ist es dann eben eine Interessenabwägung zwischen den Werten, die man verteidigt und den negativen Folgen die das dann auch haben wird. Da gibts kein richtig oder falsch, sondern lediglich subjektive Sichtweisen.
Und ich kann nur für mich sprechen: Ich fordere so ein statement des BuVo penetrant seit Bochum. Es kommt nicht – es kommt statt dessen ein Bombergate und auch danach keine Stellungname des Bundes, die tatsächlich mal einen Standpunkt darstellt. Es wird nur rumgeeiert. Hast Du einen Vorschlag, welche Eskalationsstufe zwischen der Forderung und dem jetzigen Warnstreik erst noch hätte versucht werden sollen?? Tatenlos zuschauen ist jedenfalls keine Alternative.
Die Entscheidung der Orga ist richtig.
Es wird erst dann Ruhe einkehren, wenn die linksradikalen Spinner die Partei verlassen haben oder rausgedrängt werden. Sollte das nicht geschehen, zerlegt sich der Laden in den nächsten Monaten.
[…] Viele andere wiederum nicht, oder zumindest nicht ganz. http://nordlicht-development.de/2014/02/21/was-habt-ihr-getan/ http://paste.ohai.su/pkdtydhxq?/pkdtydhxq Viele gehen selbst in einen Streik. Nennt sich dann […]
Mir ist klar, das hier an die Ursprungswerte appelliert werden
sollte,
aber:
It Infrastruktur streikt nicht.
Sie funktioniert entweder und wird benutzt, oder sie ist aus
verschiedenen technischen Gruenden fehlerhaft, mitunter defekt, wird
repariert, ausgetauscht oder ersetzt.
Das ein Server oder eine Anwendung aufgrund ideologischer Ansichten
beschliesst zu streiken, ist zumindest derzeit gluecklicherweise noch
nicht vorgesehen.
Menschen allerdings koennen ideologische Ansichten haben, und
beschliessen zu streiken.
Professionell gesehen ist so ein Vorgehen meiner Ansicht nach ein
Unding:
Verfuegbarkeit, Service und Business Continuity etc., all die
schoenen Woerter, Ansprueche und alle sie beschreibenden Prozesse
wurden quasi in den Orkus getreten: um ein politisches Signal zu
setzen.
Oder sogar entwertet im Sinne der selbst bei guetlicher Einigung
latent verbleibenden Drohung „Wenn mir dein Handeln morgen nicht
passt, dann … nun, du weisst ja.“.
War`s das wert?
Ploetzlich das Licht im Raum auszuknipsen um laut „Hallo, uns gibt es
auch noch“ zu rufen mag einmal wirksam sein: fragt sich nur ob der
Lichtsausknipser danach nochmal an den Schalter gelassen wird.
Aktuell erinnert das Vorgehen, der Nachgeschmack und die Aussicht auf
kuenftig moegliche Szenario ein bischen an „demokratische Staaten“
mit einem jederzeit zum Putsch bereiten Militaer an kritischen
Schaltstellen.
Das kann doch wohl nicht gewollt sein – und es ist sehr fraglich ob
ein solches Damokles-Schwert von der Partei kuenftigt akzeptiert
werden wird.
Die Folgen?
Vermutlich wird der Verwaltungsaparat der Piraten in Kuerze dezentral
ueber lokale Dienstleister abgewickelt werden, vermutlich mit der ein
oder anderen Steuerungsgruppe etc.
Die Moeglichkeit eines abrupten Abschaltens wird diesen Gremien
allerdings fehlen, was gut waere.
Spannend finde ich, dass zu wenig Kritiker des #Orgastreiks auf die Ursachen eingehen. Nach dem Motto „#Orgastreik ist Scheisse, aber die Ursache, der nicht mehr akzeptable Umgang miteinander ist ein Problem, das wir angehen sollten.“
Die notwendige Infrastruktur „menschlicher Umgang miteinander“ fehlt schon länger und ist wichtiger als die IT. Die Art des Umgangs richtig gerade die Piraten zugrunde, nicht eine Aktion, die dies aufhalten will.
Dieser Artikel ist auch nicht neutral, sonst würden da nämlich nicht nur Tweets gezeigt werden die sich gegen die Aktion aussprechen sondern auch deren Befürworter.
Ich hab nie behauptet, der Artikel wäre neutral.
[…] Viele andere wiederum nicht, oder zumindest nicht ganz. http://nordlicht-development.de/2014/02/21/was-habt-ihr-getan/ http://paste.ohai.su/pkdtydhxq?/pkdtydhxq Viele gehen selbst in einen Streik. Nennt sich dann […]
[…] Nordlicht | Borg-Drohne […]